Christa Laas

Ich bin in Hamburg geboren und aufgewachsen. Lesen war von klein auf eine meiner großen Leiden­schaften! Mein Lieblingsbuch war lange Zeit ›Die kleine Hexe‹ von Otfried Preußler. Dem Buch, 1957 erschienen, lag eine Karte bei, auf der man dem Autoren Feedback geben konnte, Sterne zur Buchbewertung gab's ja noch nicht! Ich habe Herrn Preußler geschrieben, wie gut mir ›Die kleine Hexe‹ gefallen habe, und dass ich später auch gerne Schriftstellerin werden wolle!

Bald darauf bekam ich diese Karte: 

 

Eine Geschichtenerzählerin war ich von Kindesbeinen an, aber es sind noch 35 Jahre vergangen, bis mein erstes Kinderbuch erschien. Ich habe viele Jahre an der Uniklinik Hamburg als Diplom-Bibliothekarin gearbeitet, wo ich auch meinen Mann kennen gelernt habe, einen Neuropathologen. Wir haben geheiratet und einen Sohn und eine Tochter bekommen. Den Kindern habe ich nicht nur gerne vorgelesen, sondern auch eigene Geschichten erzählt, von denen sie immer mehr hören wollten. Und so kam es, dass 1993 mein erstes Kinderbuch Muss ja nicht jeder ein Held sein bei Erika Klopp in München erschien. Und da mich Herr Preußler ja dazu aufgefordert hatte, habe ich ihm das Buch geschickt, zusammen mit einer Kopie seiner Karte. Bald darauf klingelte bei uns das Telefon, und Matthias, unser Sohn, kam aufgeregt angerannt - »Mama, da ist Otfried Preußler am Apparat!« Herr Preußler war sehr liebenswürdig zu mir, er hat mich ermuntert, weiterzuschreiben, und danach hat er mir sein neuestes Buch geschickt  Mein Rübezahlbuch, Thienemann 1993, mit dieser Widmung:  

 

Zehn Kinder- und Jugendbücher habe ich seitdem veröffentlicht, und die Postkarte von Otfried Preußler ist bei meinen Lesungen durch viele Kinderhände gegangen, was ansteckend gewirkt hat; ich hatte immer eine Menge Post zu beantworten! Dabei lag mir stets am Herzen, meinen Leserinnen und Lesern zu vermitteln, was mir auch heute noch beim Schreiben am Wichtigsten ist, und was mir schon in den Rezensionen für mein erstes Jugendbuch I Miss You bescheinigt wurde: ›Dieses Buch besticht durch Offenheit, Humor und Vorurteilslosigkeit‹, schrieb z.B. die EKZ der Öffentlichen Bibliotheken 1995. I Miss You wurde von der JuBuCrew zum Buch des Monats gewählt. 

               

Aber das Leben verläuft nicht immer geradlinig. Anfang der 2000er Jahre hat es meinen Mann und mich in den Landkreis Cuxhaven verschlagen, wo wir gebraucht wurden, meine Mutter war pflegebedürftig geworden! Die ›Hamburger Deern‹ in mir hatte oft Heimweh. 2007 bin ich dann an Brustkrebs erkrankt und konnte eine - viel zu lange - Zeit nicht mehr schreiben! Ich bin aber wieder vollkommen genesen und habe seitdem drei Bücher veröffentlicht, zwei für Erwachsene: Für Angela (2013) und (K)ein anständiges Mädchen (2018), unter dem Pseudonym Minna Dreißig, und ein Kinderbuch: Grünes Licht für Sophie hanebüchen (2016).

 

Januar 2022: Mein neuer Roman ist da: Rate mal, wer hier spricht. Dazu Näheres hier auf der Seite Mein neues Buch für Erwachsene.

 

Und jetzt stecke ich schon wieder mitten in der nächsten Kindergeschichte, die den Titel Schuddeldibatzi tragen könnte. Das neue Kinderbuch möchte ich meinen drei Enkelkindern widmen.  

 

Welche Freude, wieder Lesungen halten zu können! Mehr dazu auf der Seite Veranstaltungen. Und es ist noch etwas Wunderbares passiert: Anfang Mai ist der erste Roman unserer Tochter bei einem großen Verlag erschienen; sie schreibt unter Pseudonym, deshalb kann ich hier nicht mehr verraten. Nur so viel: Ich durfte auch schon die nächste Geschichte lesen, die im Mai 2022 veröffentlicht wird, und ich bin von beiden Büchern vollkommen begeistert! Es geht weiter, und das ist schön!